Caliban aus Shakespeares Der Sturm

Dieses Gemälde des deutschen Künstlers Franz Marc (1880-1916) zeigt die Figur Caliban aus Shakespeares Stück Der Sturm

Angeblich eines der letzten Stücke, die Shakespeare allein geschrieben hat, stammt The Tempest aus der Zeit um 1610-11. Es ist die Geschichte von Prospero, einem Zauberer, und seiner Tochter Miranda, und ihren Racheversuchen, nachdem sie gestürzt und von ihrem Zuhause weggeschickt wurden, wo Prospero der rechtmäßige Erbe war. Dies geschah, als Miranda erst drei Jahre alt war. Sie landeten auf einer Insel, die außer Caliban, der auf diesem Gemälde dargestellt ist, nur von Geistern bewohnt war.

Caliban ist der halbmenschliche Sohn einer verstorbenen Hexe namens Sycorax, der früheren Herrscherin der Insel. Ursprünglich hilft Caliban Prospero und Miranda, sich an das Leben auf der Insel anzupassen, während sie ihm Sprache und Religion beibringen. In der gegenwärtigen Zeit des Stücks ist Caliban jedoch ein Sklave von Prospero und ärgert sich über Propero und Miranda. Die Gefühle, die Miranda und Propero für Caliban haben, sind ebenso negativ, da sie ihn als Monster sehen.

Caliban ist in vielen Formen in verschiedenen Kunstwerken und in Film- und Theateradaptionen des Stücks vertreten. Er wird normalerweise als halb menschliches, halb teuflisches Monster mit Missbildungen beschrieben und als wilder Mann, Tiermann oder sogar eine Mischung aus Fisch und Mensch dargestellt. Seine Interpretation durch Leser und Gelehrte ist gemischt, da es schwierig ist zu wissen, ob er gehasst oder bemitleidet werden sollte. Es macht also Sinn, dass Franz Marc Caliban in dieser abstrakten Form dargestellt hätte.

Während die Figur auf dem Gemälde ziemlich menschenähnliche Beine, Arme und Hände hat, werden sein Gesicht und sein Körper mit Formen dargestellt, die sehr unmenschlich sind. Es ist auch klar, dass Caliban sich in einer Naturszene befindet, da Berge im Hintergrund und Pflanzen und Felsen um seine Füße herum zu sehen sind. Einige glauben, Caliban sei repräsentativ für den Kolonialismus, also ist dieses Gemälde vielleicht ein Kommentar von Franz Marc zu diesem Thema. Oder es könnte einfach Marc sein, der von Shakespeare inspiriert wurde, sein eigenes Bild von Caliban zu kreieren. Was auch immer der Fall sein mag, es ist ein ziemlich auffälliges Gemälde sowie eine einzigartige Interpretation dieser interessanten Figur.