Impression III

Musik spielt seit langem eine Rolle in der bildenden Kunst. Aber die Methode, schöne Klänge in ein Gemälde zu verwandeln, war nicht leicht zu finden. Viele haben es versucht, aber nur wenige waren erfolgreich.

In anderen Fällen haben sich Künstler tatsächlich auf die Werkzeuge der Musik selbst konzentriert und die physischen Gegenstände in ihrer Arbeit dargestellt. Georges Braque zum Beispiel war ein hochqualifizierter Maler, der auch Musiker war und kubistische Stillleben schuf, indem er seine eigenen Instrumente in seinem Atelier neu arrangierte. Das gab uns so etwas wie Violine und Kerzenständer und Klarinette und Flasche Rum auf einem Kaminsims.

Nun, in diesem Kandinsky-Gemälde finden wir Klang, dargestellt durch ein Publikum, das zu einem Konzert gekommen ist. Sie reihen sich entlang der linken Seite des Gemäldes auf, gebildet aus abstrakten Formen und Linien, die für den Stil des Künstlers zu diesem Zeitpunkt seiner Karriere typisch waren. Klassische Musik hat auch eine starke Verbindung zur russischen Geschichte und so war dies ein weiteres Beispiel dafür, dass der Künstler die besten Qualitäten seines Heimatlandes in seiner Arbeit zeigt.

Vielleicht ist es die Farbgebung, die dieses Gemälde so einprägsam macht. Eine riesige Menge gelber Farbe streicht über die rechte Seite, ohne jedes Detail. Eine dicke schwarze Masse sitzt dann daneben und sorgt für einen auffälligen Kontrast. Weiter auf der linken Seite befinden sich Blau- und Rottöne, die sorgfältiger überlegt und spezifisch für bestimmte Elemente zu sein scheinen, auf die er bei der Herstellung der Arbeit geachtet hätte.

Die einzelnen Figuren sind ebenso abstrakt, gebildet aus ein oder zwei Tönen für den Torso und dann einer geschwungenen Kurve für den Kopf. Diese versteht man aufgrund des Titels des Gemäldes sofort als Publikum und auch, dass Kandinsky seine Figuren in einer Reihe anderer Kunstwerke so geformt hat.

Das Stück ist in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und im Kunstbau in München zu finden. Sie haben vielleicht die größte Sammlung von Kandinsky-Gemälden der Welt, der Rest ist dünn über große Kunstgalerien in Europa und Nordamerika sowie eine Reihe von Privatsammlungen verstreut.

Ein Besuch dieser Institution ist ideal für diejenigen, die sich für deutsche expressionistische Kunst interessieren, und obwohl Kandinsky Russe war, hat er sicherlich selbst einen großen Einfluss auf die deutsche Kunst hinterlassen.

Neben seinen eigenen Beiträgen werden Sie hier auch einige beeindruckende Gemälde von Franz Marc sowie weitere Werke von Kirchner und Macke sehen können, was die beeindruckende Breite der Ausstellung der Galerie ausmacht.