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Bistro ist einer von mehreren Titeln, die einem Gemälde des amerikanischen Künstlers Edward Hopper (1882–1967) aus dem Jahr 1909 verliehen wurden. Es wird manchmal auch als Le Bistro oder The Wine Shop bezeichnet, obwohl die letzten beiden Begriffe keine genauen Synonyme sind.
Die Arbeit ist im realistischen Stil gehalten, der in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts sehr beliebt war und für den Hopper besonders bekannt war. Auf den ersten Blick scheint das Gemälde eine fast vollständig ländliche Szene zu zeigen, mit sich im Wind biegenden Bäumen und einer eleganten Bogenbrücke, die einen kleinen Fluss überquert.
Das einzige scheinbare Zugeständnis an die moderne Welt ist die gerade noch sichtbare Häuserzeile links von dem breiten, leeren Boulevard. Ein zweiter Blick lenkt den Blick jedoch auf das am Tisch sitzende Figurenpaar in der unteren linken Ecke und verrät, dass es sich tatsächlich um Paris handelt.
Die Trinker sind offenbar ins Gespräch vertieft, die gemeinsame Weinflasche steht vergessen zur Seite. Als dieses Werk entstand, war Hopper noch ein kämpfender Unbekannter, mehrere Jahre von seinem ersten Verkauf entfernt (das Gemälde Sailing von 1911, das 1913 verkauft wurde).
Er hatte mehrere Reisen nach Europa unternommen und sich für die Arbeit des französischen Kupferstechers Charles Méryon interessiert, der für seine stimmungsvollen Szenen aus dem Pariser Leben bekannt war. Zwischen Opern- und Theaterbesuchen verbrachte Hopper auch viel Zeit damit, den Alltag der französischen Hauptstadt zu zeichnen.
Hopper bezeichnete sein Gemälde normalerweise mit dem französischen Namen Le Bistro, wahrscheinlich weil das Wort "Bistro" im Englischen noch nicht gebräuchlich war und er mit seiner englischen Übersetzung als The Wine Shop unzufrieden war.
Es kann auch sein, um die schiere Franzosenhaftigkeit des Bildinhalts zu betonen: Mit seiner gallischen Launenhaftigkeit und dem zwanglosen Trinken im Freien ist dies keine Szene, die in Hoppers Heimat USA hätte gemalt werden können. Das Gemälde ist auf Leinwand und mit ca. 59 x 72 cm relativ klein; dies verleiht dem werk trotz der dargestellten offenen räume eine intimität. Es wurde von Hoppers Witwe Josephine dem Whitney Museum of American Art in New York City vermacht.